19.12.20
Stellungnahme zum Ausnahmeverfahren
"zwingende Gründe"
1993: zur Ökologischen Risikoanalyse
23.03.93 Oberhessische Presse
Marburger Mahnung zur Verkehrspolitik
Fehler und Fakten
Anmerkungen zum Planungsprozess der A 49
(Reinhard und Angelika Forst)
Vergleich Planung A 49 und Kompromissplanung
(Reinhard und Angelika Forst)
Pressemitteilung des Aktionsbündnisses "keine A49" vom 10.11.20
Die privaten Finanziers der A49
Rundschreiben von Reinhard und Angelika Forst
13.09.20 Angelika Forst
Fakten und Anmerkungen
Aufruf vom Aktionsbündnis keine A49
Verpflichtungserklärung
Alternativvariante zur A49:
Es gibt tatsächlich eine Lösung für das Dilemma in dem wir hier stecken. Und sie ist so einfach, dass man es kaum glauben mag. Der Kompromiss liegt in 2 km.
Der Herrenwald, der Dannenröderforst und der Maulbacherforst blieben unberührt. Nicht länger stünden sich Polizei und Aktivisten gegenüber. Wie soll das gehen? Die Autobahn bleibt vierspurig bis Treysa und wird dann zweispurig weitergeführt auf der geplanten Trasse. Schließlich erfolgt ein Anschluss an die Straße zwischen Neustadt und Stadtallendorf (B454). Dieses Verbindungsstück wäre keine 2 km lang. Diese Kompromisslösung ist so einfach.
Vorteile:
Die Menschen in der Region würden im Vergleich zum Bau der A 49 wirklich entlastet. Konkret bedeutet das:
Entlastung (im Vergleich zum Durchbau der A49):
- Optimale Entlastung der B3 (sicherer als bei der A49!)
- Optimale Entlastung von Neustadt und Wiera (B454)
- Entlastung der Städte:
- Treysa (mehr als 8500 Fahrzeuge pro Tag weniger)
- Homberg (ca. 5000 Fahrzeuge pro Tag weniger)
- Marburg (ca. 2000-3000 Fahrzeuge pro Tag weniger)
- Stadtallendorf (etwa gleichbleibend; Es tritt aber keine direkte Belastung durch die Autobahn ein und es geht nicht die Hälfte des stadtnahen Erholungsraumes verloren)
Die Natur bliebe weitestgehend unberührt:
Natur:
- Herrenwald, Dannenröder Forst und Maulbacher Forst bleiben unberührt
- kein Bau durch Trinkwasserschutzgebiet
- kein Bau durch ein europarechtlich geschütztes FFH Gebiet
- Erhalt wichtiger landwirtschaftlicher Flächen
- insgesamt weniger Flächenversiegelung
- weniger Zerschneidung von Lebensräumen
Kosten:
Das ganze Projekt würde nur noch einen Bruchteil kosten. Wir reden hier in Zeiten von Corona von mehreren hunderten Millionen Euro, die mit der Alternativvariante eingespart werden!
Infrastruktur:
Was die Infrastruktur betrifft wäre es möglich von Stadtallendorf aus ortsdurchgangsfrei nach Kassel zu fahren. Die Industrie wäre optimal angebunden und es gäbe keine LKW mehr in den Orten!
Grundlage für die hier vorgeschlagenen Alternative ist eine Belastungsprognose von SSP Consult von Oktober 2009 im Auftrag der Hessischen Straßenbauverwaltung.
Was spricht dagegen?!?
Wo sind die Nachteile?!?
Warum an der A49 festhalten?!?
Liebe Stadtallendorfer und Menschen in der Region. Ehrlich gesagt seid ihr von euren Politikern schlichtweg belogen worden. Ihr werdet am meisten unter der Autobahn leiden. Sie wird euch mit all ihren negativen Folgen am härtesten treffen.
Die EU-Komission erklärt zu den Arbeitsplätzen: Durch den Bau der A49 entstehen in Stadtallendorf 13.600 neue Arbeitsplätze. Das war ein Übersetzungsfehler. Ursprünglich heißt es nämlich: Im Großraum Stadtallendorf gibt es 13.600 Arbeitsplätze (Bestand). Dieser und andere Fehler werden zwar nachträglich korrigiert, aber sie halten sich hartnäckig in den Köpfen der Menschern. Nein, die Autobahn bringt per se keine Arbeitsplätze. Der Einzelhandel wird sogar darunter leiden. Das ist nur so komplex, so dass man dies hier nicht im Einzelnen erläutern kann.
"Wirtschaftsstandort Stadtallendorf": Auch mit der Alternativvariante kommt die Industrie bequem in den Norden ohne weitere Ortsdurchfahrt. Das Verkehrsaufkommen in Stadtallendorf bliebe mit der Variantenlösung etwa gleich groß. Allerdings entfällt die direkte Belastung (Lärm) durch die Autobahn und es geht nicht die Hälfte eures Erholungsraumes verloren. Die Niederreihnische Straße würde nicht abgeschnitten. Für Stadtallendorf ist die Alternative eine riesige Chance!
Die Bundesebene wird feiern, dass ihr einen so genialen Kompromiss gefunden habt, der in fast allen Bereichen eine absolute win-win Situation darstellt. Ich appelliere an sie als Mensch und Politiker, der sich für die Belange seiner Wähler einsetzt und hoffe, dass sie sehen, dass die Alternative auch keineswegs ein Schlag ins Gesicht der Wirtschaft ist. Stadtallendorf wäre infrastrukturell optimal in alle Richtungen angebunden.
Stellen sie sich doch nur mal vor, was das für ein starkes Zeichen in Richtung Bundestagswahl wäre: Eine flexible, zukunftsorientierte, handlungsfähige und trotzdem verlässliche Regierung, die einen gemeinsamen Weg gefunden hat das Richtige zu tun! Eine Regierung, die es schafft einen Kompromiss zu finden, der auch klimapolitisch in die richtige Richtung geht. Hier profitieren alle!!!
Liebe Presse, der Konflikt zwischen Polizei und Umweltaktivisten könnte durch einen Handstreich politisch gelöst werden. Welche Gründe sprechen tatsächlich noch für den Autobahndurchbau?
Probleme bei der Alternative?!:
Konventionalstrafen (Es stehen hier Baukosten für 42 km Autobahntrasse mit hohen Auflagen (z.B. Trinkwasserschutzgebiet) ca. 10 Kilometer Bundesstraße von Treysa nach "Speckswinkel" (Stadtallendorf / Neustadt) gegenüber. Wir vermuten weniger als ein Zehntel der tatsächlichen Baukosten für die A49. Bleibt die Frage: Wie hoch sind die Konventionalstrafen?!
Die infrastrukturelle Anbindung Stadtallendorfs in Richtung Norden ist mit der Alternative optimal. In Richtung Süden (Gießen) stellt die A49 sowieso keine verbesserte Anbindung dar (durch den Ebsdorfergrund (kürzer, eben, keine Ortsdurchfahrt) oder Marburg (gleichlang, dreispurig).
Und wenn ihr noch einen Punkt findet, dann macht doch eine ehrliche Pro und Contraliste. Auf der einen Seite die Gefahren für unser Trinkwasser, die zusätzlichen Belastungen und Einschnitte in die Natur und denkt daran, dass es eigentlich keinen Grund gibt durch das europäische Schutzgebiet des Herrenwaldes bauen zu dürfen. Denkt an de Kosten-Nutzen-Faktor, der besagt, dass die A49 viel zu teuer wird und die 11,5 km Streckeneinsparung einen lächerlichen Nutzen darstellen.
Wenn wir etwas aus Corona gelernt haben, dann, dass etwas verhältnismäßig sein muss. Können wir das nicht auch auf den Bau der A 49 übertragen?!
Politiker: Ja, ihr habt ein (ermogeltes) Baurecht und ja, ihr könnt nun sowieso nichts mehr tun. Aber: Deshalb müsst ihr doch nicht an einem völlig veralteten Plan festhalten. Vor allen Dingen nicht, wenn es einen so guten Kompromiss gibt! Und nochmal: Dieser Kompromiss steht nicht im Widerspruch zur infrastrukturellen Anbindung der Region oder wirtschaftlichen Interessen.
Es ist immer noch möglich die Reißleine zu ziehen!
Im Zweifel für die Zukunft!
Im Zweifel für die Alternative!